Berufsermöglichendes Studium am Campus Technik Lienz

Studieren und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen im Berufsleben sammeln, ist ab dem Wintersemester 2019/20 am Campus Technik Lienz möglich. Angeboten wird diese Studienform im Bachelorstudium Mechatronik. Mit einer Mischung aus Onlineelementen, traditionellen Lehrveranstaltungen und bester persönlicher Betreuung wird das Studienangebot an die Bedürfnisse der Studierenden angepasst und auf die Berufstätigkeit Rücksicht genommen.

Seit im September 2018 die Aktivitäten der beiden Universitäten im Neubau „Campus Technik Lienz“ an der Isel eine neue Heimat gefunden haben, wurde das Angebot am Standort Lienz sukzessive ausgebaut: Neben zahlreichen Angeboten im Bereich der Wissenschaftskommunikation, wie etwa der Ausstellung Wirkungswechsel oder der Kinder Uni, hat vor allem eine Doktoratsoffensive die Schnittschnelle zwischen den Universitäten und der lokalen Wirtschaft gestärkt. Fünf Doktorand/innen arbeiten mittlerweile erfolgreich und in engen Kooperationen mit Osttiroler Betrieben an industriegeleiteten Forschungsprojekten.

Universitäten reagieren auf lokale Bedürfnisse

Für Tilmann Märk und Sabine Schindler, Rektor bzw. Rektorin der Universität Innsbruck und UMIT Hall, geht man damit einen weiteren Schritt auf die Osttiroler Betriebe zu: „Es wurde schon länger der Wunsch geäußert, dass wir am Standort Lienz Personen, die bereits im Beruf stehen, eine Studienmöglichkeit für das Bachelorstudium Mechatronik eröffnen, die sich auch mit einem Beruf vereinbaren lässt. Mit dem neuen Gebäude haben wir nunmehr die richtigen Rahmenbedingungen, um das auch umzusetzen.“ Die neue Maßnahme bedeutet somit nicht nur eine weitere Aufwertung des universitären Standorts Lienz, sondern auch eine zusätzliche Qualifizierungsmöglichkeit für den Technologiestandort Osttirol.

Wie das funktioniert, führt Hans-Peter Schröcker, Studiendekan der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck, aus, der federführend die Lehreplanung verantwortet: „Wir bieten interessierten Personen ab dem kommenden Semester an, die Absolvierung eines Bachelorstudiums Mechatronik am Standort Lienz mit ihrem Beruf zu vereinbaren. Dazu haben wir eine Mischung aus Online-Elementen und traditionellen Lehrveranstaltungen ausgearbeitet. Letztere finden geblockt oder gebündelt an Randzeiten statt. Das reguläre Vollzeitstudium in Lienz ist selbstverständlich nach wie vor auch möglich.“ Damit schafft man eine berufsermöglichende Studienoption, die gepaart mit der ausgezeichneten Betreuungsrelation am Standort Lienz ein Alleinstellungsmerkmal bildet. „In Lienz erfahren unsere Studierenden eine optimale persönliche Betreuung“, so Fadi Dohnal, Wissenschaftlicher Leiter der beiden Universitäten am Standort Lienz. „In Kombination mit dem ausgezeichneten lokalen Firmennetzwerk bietet sich für die Studierenden somit eine einmalige Umgebung, die größere Universitätsstandorte in dieser Qualität nicht bieten können.“

Wirtschaftsvertreter und Politik begrüßen Aktivitäten

Erfreut zeigt sich dementsprechend der Geschäftsführer der Osttiroler INNOS GmbH, Richard Piock, über die neuen Akzente der Universitäten in Lienz: „Vonseiten der Osttiroler Betriebe kann ich diese neue berufsermöglichende Studienoption nur begrüßen. Der Technologiestandort Osttirol hat sich in den vergangenen Jahren ausgezeichnet entwickelt und der Bedarf an qualifiziertem Personal ist dementsprechend groß. Wir unterstützen die Universitäten hier sehr gerne in ihren Aktivitäten und bringen unsere Kontakte ein.“ Als nächster Schritt folgen daher weitere Gespräche mit Osttiroler Firmen, die von den Universitäten gemeinsam mit der INNOS koordiniert werden. „Die Zusammenarbeit von Universitäten mit der lokalen Wirtschaft ist genau jene Mischung, die wir im Sinne einer erfolgreichen Regionalentwicklung benötigen“, ergänzt der Tiroler Landesrat für Wissenschaft, Bernhard Tilg. „Mit dem Bachelorstudium Mechatronik am Standort Lienz wurde im Zuge der Tiroler Technologieoffensive eine wichtige Entwicklung angestoßen, die nunmehr passgenau erweitert wird. Davon profitiert sowohl der Standort, als auch die neuen Studierenden “, so Landesrat Tilg abschließend.

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