Bild:Ileana Stigliani/Imperial College London, 2020

Innovationen und Digitalisierung

Werkzeuge der Krisenbewältigung

„Nichts wird so sein, wie früher“, heißt es in Berichten, Essays und Wirtschaftsnachrichten über die Zeit nach Corona. Manches davon spürt man schon: Home-Office wir zum Standard, das Kochen zu Hause löst den Restaurant-Besuch ab, der Urlaub zu Hause die Flugreise oder die Kreuzfahrt.

Vieles ist in den alten Trott zurückgefallen. Die Krise war scheinbar zu kurz, zu wenig schmerzhaft, als dass man sich Gedanken macht, was und wie das Wirtschaftsleben geändert werden muss. Zu viele Wirtschaftstreibende und Unternehmer sehen sich als Opfer eines, auf Gesundheit der Gesamtbevölkerung ausgerichteten, agierenden Staates, der, bitte schön, mir das „alte“ Leben wieder zurückgeben soll, zumindest den Verdienst! Ob das Unternehmen bereits vor der Krise eine Existenzberechtigung hatte oder nicht – egal, ob die Produkte den Wünschen der Kunden entsprach, der Qualität, der Nachhaltigkeit – egal. Der Staat muss….

Aber der Staat wird nicht mehr können, als bis Februar oder März Hilfen anbieten – Hilfen sind aber nicht Voll-Risiko-und Versorgungspakete, bei denen man ohne Tun das Leben von früher führen kann. Wenn Ende des Jahres die Stundung der Zahlungen an die Krankenkasse, die Steuern, manche Darlehensraten auslaufen und fällig werden, wenn also das Netz entfällt, das bisher aufgefangen hat, wird vieles deutlich werden: Dass alte Geschäftsmodelle keine Zukunft mehr haben, dass bestimmte Produkte einer Überflussgesellschaft unnötig sind, dass Obst und Gemüse der Region gesünder (und nicht nur klimafreundlicher sind) als die importierten aus Südafrika oder Peru.

Es wird deutlich werden, dass Geschäftsprozesse neu gedacht werden müssen, Produkte neu erfunden, die Beziehungen zu Kunden neu gesponnen. Da hilft der Staat nicht – er unterstützt, aber er versorgt nicht. Tun ist Pflicht des Einzelnen.

Innovation und Digitalisierung werden zu Hebeln, zu Werkzeugen, um die Krise, die dann sichtbar und spürbar wird, zu bewältigen. Je früher man damit beginnt, desto eher ist man für die Post-Corona-Welt gerüstet. Stärker, agiler wie davor.

INNOVATOREN DES TAGES:

In Osttirol haben wir unzählige Unternehmen, die mit ihrem Erfindergeist Innovationen kreieren, umsetzen und so schon vor der Krise einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft geleistet haben und immer noch leisten. Wir wollen Ihnen diese Unternehmen vorstellen. Heute im Portrait: GABATECH GMBH

GABATECH GMBH

EIN E-MOTOR OHNE GETRIEBE FÜR TRIAL BIKES