Im Rahmen der MINT-Offensive soll Tirol 2025 zu einem MINT-Bundesland werden. Mit dem Ausbau von Bildungsregionen und Labs wird die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) flächendeckend in allen Tiroler Bezirken gestärkt.
Im Zuge dessen eröffneten heute, Mittwoch, Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und Reinhard Lobenwein, Geschäftsführer der INNOS GmbH sowie Direktor der Tiroler Fachberufsschule (TFBS) Lienz Klaus Oberegger und Johann Kollreider, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz, ein neues MINT-Lab. Mit den Schwerpunkten Cyber-Craft, Künstliche Intelligenz (KI) und Mixed Reality bietet das neue Labor den SchülerInnen die Möglichkeit, praxisnah zu erleben, wie traditionelles Handwerk mit digitalen Technologien kombiniert wird. Insgesamt werden dafür rund 80.000 Euro bis 2028 investiert. Die Mittel werden vonseiten des Landes, der Wirtschaftskammer Tirol, der INNOS GmbH, der Osttiroler Investment GmbH, dem Regionalmanagement Osttirol, der Bildungsdirektion Tirol sowie einem EU-geförderten LEADER-Projekt zur Verfügung gestellt.
„Mit der Erweiterung der MINT-Bildungsregionen setzen wir einen wichtigen Schritt, um junge Talente in ganz Tirol frühzeitig für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern und sie optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Das MINT-Lab in Lienz wird dazu beitragen, das Interesse an innovativen Technologien und digitalen Handwerksberufen zu wecken. Die Förderung von jungen Fachkräften und die enge Zusammenarbeit von Bildung und Wirtschaft sind zentrale Bausteine für den Erfolg unseres Landes“, so LRin Hagele.
Stärkung der MINT-Kompetenzen in Osttirol
Die Workshops und Unterrichtseinheiten im MINT-Lab sollen nicht nur das Interesse an digitalen Berufen wecken und den Weg für die Weiterentwicklung der Tiroler MINT-Regionen ebnen, sondern auch die regionale Wirtschaft vorantreiben. „Das MINT-Lab an der TFBS Lienz ist ein tolles Beispiel für die gelungene Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Digitalisierung. In Osttirol, einem Gebiet, in dem Handwerk und Tradition eine bedeutende Rolle spielen, ist es besonders wichtig, junge Menschen für die Chancen der Digitalisierung zu sensibilisieren“, betont der Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer Tirol in Lienz, Johann Kollreider. „Die Kombination von Handwerk und modernen Technologien eröffnet neue Perspektiven und stärkt die regionale Wertschöpfung. Die MINT-Bildungsinitiative ist somit ein wertvoller Beitrag für die wirtschaftliche Zukunft von Osttirol.“
Innovatives Lehrkonzept an der TFBS Lienz
Die Tiroler Fachberufsschule Lienz bietet rund 270 Schülerinnen und Schülern im Jahres- und Lehrgangsunterricht eine praxisnahe Ausbildung in den Fachbereichen Metalltechnik, Tischlerei, Hochbau, Handel und Büro. Besonders im technischen Bereich kommt der MINT-Bildung eine zentrale Rolle zu, da sie die Grundlage für viele zukunftsweisende Berufsfelder bildet. Durch innovative Lehrkonzepte und moderne Ausstattung setzt die TFBS Lienz gezielt auf die Förderung von MINT-Kompetenzen, um die Jugendlichen optimal auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.
„Das MINT-Lab ist für uns ein bedeutender Schritt, um den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu den Technologien der Zukunft zu ermöglichen. In unseren Workshops werden die jungen Menschen in kleinen Gruppen angeleitet, um in praxisorientierten Projekten mit der Anwendung von Künstlicher Intelligenz und dem Design von Mixed-Reality-Erlebnissen innovative Lösungen zu entwickeln. Diese Erfahrungen sind für die berufliche Zukunft von unschätzbarem Wert“, erklärt Klaus Oberegger, Direktor der TFBS Lienz.
INNOS GmbH als starker Kooperationspartner
Die INNOS GmbH vernetzt aktiv Handwerk und Digitalisierung und treibt die Umsetzung des MINT-Labs in Lienz voran. Geschäftsführer Reinhard Lobenwein betont: „Osttirol soll ein Ort sein, an dem Technik, Handwerk und Digitalisierung aufeinandertreffen. Deshalb freuen wir uns, mit der Tiroler Fachberufsschule Lienz beim MINT-Lab zusammenzuarbeiten und den Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in die digitale Zukunft zu bieten. Die Workshops zu Cyber-Craft, KI und Mixed Reality sind dabei nur der Anfang – wir möchten auch in Zukunft gemeinsam mit den Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft die digitale Transformation vorantreiben.“
Land Tirol setzt auf nachhaltige MINT-Entwicklung
Im vergangenen Jahr stellte das Land Tirol insgesamt 470.000 Euro für die Ausrollung der MINT-Bildungsregionen Innsbruck-Land West, Imst, Kitzbühel, Landeck, Kufstein und Osttirol zur Verfügung. Für 2025 sind weitere 150.000 Euro für den Ausbau der MINT-Bildungsregionen Innsbruck-Land Ost, Reutte und Schwaz eingeplant.
Zudem wird der Ausbau der MINT-Infrastruktur durch die Förderung von MINT-Förderschecks weiter unterstützt, mit denen Schulen und Kinderbildungseinrichtungen bis zu 1.000 Euro für MINT-Projekte beantragen können. „Der Ausbau der MINT-Bildung ist ein entscheidender Faktor, um die Fachkräfte von morgen zu fördern. Mit gezielten Investitionen und der engen Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Regionalmanagement wollen wir sicherstellen, dass Tirol ein führendes MINT-Bundesland wird“, betont die Bildungslandesrätin.
Hinterlasse einen Kommentar