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Personalpolitik in Krisenzeiten

Die Personalkosten sind in den meisten Unternehmen der größte Kostenblock, also was liegt näher, bei Einbruch der Umsätze, diesen größten Kostenblock zu kürzen, zu reduzieren. Aber heißt es nicht auch, das Personal, die MitarbeiterInnen sind das größte Kapital des Unternehmens, ohne sie, die MitarbeiterInnen, wäre jede Firma nur eine leblose Organisation? Wirft man „Kapital“ einfach weg, wenn es belastet? Das „Tafelsilber“, den „Hausschatz“? Sicher nicht.

Daher ist weitsichtige Personalpolitik auch in Krisenzeiten darauf ausgerichtet, Mitarbeiter zu halten, sie zu unterstützen, Ihnen in Ihren Lebenslagen zu helfen. Damit zeigt man Wertschätzung, zeigt authentisch, dass Mitarbeiter wirklich wichtig sind, und geschätzt werden, nicht nur wortreich bei Weihnachtsfeiern. Deshalb sollte weitsichtige, humanistische Personalpolitik in Zeiten des Produktionsstillstands auf Kurzarbeit ausgerichtet sein, niemals auf Kündigung. Die neue Kurzarbeitsregelung kann derzeit auf 3 Monate bei 100% Kurzarbeit (in 3 Monaten sollten 10% pro Monat Arbeit geleistet werden) beantragt werden. Eine staatliche „Förderung“, die unbedingt ergriffen und umgesetzt werden sollte. Wenn einmal die Notsituation beendet ist, wird man jene Firmen, die respektvoll und verantwortungsbewusst die Mitarbeiter behandelt haben – mit Kurzarbeit und sonstigen Hilfen – und jene, die sich egoistisch von einem Kostenblock befreit haben, zu unterscheiden wissen. Wer dann in Boom-Zeiten Mitarbeiter  sucht, die loyal zum Unternehmen stehen, und findet, wird man auch sehen.
Suum cuique – Jedem das, was er sich verdient.