Tischlerei Kratzer
Möbel als alpine Lebensart Osttirols

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Die Tradition von Massivholzmöbeln

Osttiroler Naturprodukte für das eigene Heim findet man am besten in der Tischlerei Kratzer. Das Osttiroler Lebensgefühl stellt sich ein, sobald man den sanften Zirbenduft der Möbelstücke in der Nase wahrnimmt. Seit 41 Jahren ist die Tischlerei Expertin in der Massivholzverarbeitung und steht für natürliche, schonende Herstellung ohne chemische Beschichtungen. Die Wertschöpfung bleibt dabei in der Region. Spezialisiert hat sich Thomas Kratzer auf die Verarbeitung von Zirbenholz.

Das Holz bezieht er aus St. Jakob im Defreggental. Hier befindet sich der größte geschlossene Zirbenwald der Ostalpen. Die als „Königin der Alpen“ bezeichnete Arve kann bis zu 1.000 Jahre alt werden und eine Höhe von 20 Metern erreichen. Für Osttirol hat das Kieferngewächs mit ihrer Widerstandsfähigkeit und Schönheit eine besondere Bedeutung. Das Holz wird von den Osttirolern, wie in der Tischlerei Kratzer, zu verschiedenen Naturprodukten weiterverarbeitet.

Hohe Sorgfalt bei der Auswahl und Verarbeitung kostbarer Rohstoffe

Thomas’ Vater, Florin Kratzer, hat das Unternehmen 1978 von seinem damaligen Chef übernommen und sich dazu entschieden, wieder zurück zur Verarbeitung und Produktion von reinen Naturmaterialien zu gehen. Er war der Meinung, wenn das Holz natürlich und schonend verarbeitet werde, bereichere das Stück Natur auch die Gesundheit der Kundinnen und Kunden. So stellte er den Betrieb auf Massivholzverarbeitung um. Thomas Kratzer trägt die Philosophie seines Vaters, natürlich zu produzieren, weiter. So kommen für den Tischler weder eine Trockenkammer noch künstliche Lacke bei der Verarbeitung des wertvollen Holzes infrage. Beschichtet wird das Zirbenholz im besten Fall gar nicht. Wenn eine Beschichtung notwendig ist, werden dabei jedoch nur Öle verwendet,

welche zu 100 Prozent aus natürlichen Stoffen bestehen, wie zum Beispiel Leinöl oder Karnaubawachs. 80 Kubikmeter Zirbenholz lagert Thomas Kratzer in seinem Betrieb. Das Holz wird für zwei bis fünf Jahre luftgetrocknet, um die ätherischen Öle im Holz zu bewahren. Die Lufttrocknung setzt konstantes Umschichten voraus. Jedes Brett ist also vor der eigentlichen Verarbeitung schon fünf bis sechs Mal durch die Hände des Tischlers gegangen. Durch die schonende, Verarbeitung ohne Vorbehandlung bleiben die ätherischen Öle erhalten und das Holz kann seine Wirkung vollkommen entfalten. Das Credo lautet: „So viel Natur wie möglich an den Kunden weitergeben.“

Die positive Wirkung von Zirbenholz auf den menschlichen Organismus

Die positive Wirkung der Zirbe setzt Kratzer besonders in seinen eigens entwickelten Zirbenschlafsystemen ein. Das Schlafen in einem Zirbenbett entlastet das Herz um 3.500 Schläge pro Tag, somit wird eine Stunde Herzaktivität eingespart. Die Bauweise des Bettes hilft, den perfekten Liegekomfort zu erlangen. Dadurch regenerieren sich die Bandscheiben und Gelenke werden entlastet. Unruhiger Schlaf in der Nacht oder Probleme mit eingeschlafenen Gliedmaßen sind somit Geschichte.

Weiters unterstützt die Zirbe den Menschen in seinem allgemeinen Wohlbefinden, stärkt den Kreislauf und hemmt die Wetterfühligkeit. Die Zirbe hat aber nicht nur eine beruhigende Wirkung, sondern sorgt auch für mehr Geselligkeit in Zirbenstuben. Außerdem hat die „Königin der Alpen“ eine natürliche antibakterielle Wirkung und hilft, Mottenbefall einzudämmen. Verantwortlich für die antibakterielle Wirkung sowie für die meisten gesundheitsfördernden Eigenschaften im Zirbenholz ist das Enzym Pinosylvin.

Die Betten-Innovation

Kratzer ersetzt den klassischen Lattenrost seines Schlafsystems durch ein Federelement aus Naturkautschuk und Holzlamellen. Diese Kombination passt sich an die Körperform an und sorgt so für optimalen Liegekomfort. Naturkautschuk wirkt antiseptisch und verhindert so Milben und anderes lästiges Ungeziefer in der Matratze. Zudem ist das Bett mit Decken und Polster aus Schafschurwolle ausgestattet, die ohne Chemie und bei niedrigen Temperaturen bearbeitet wird. Diese sorgt für die Flüssigkeitsregulierung zwischen Körper und Luft in der Nacht.

„EINEN NACHTEIL HÄTTEN DIE SESSEL LAUT DEN KUNDINNEN UND KUNDEN: UNGEBETENE GÄSTE WOLLEN NICHT MEHR NACH HAUSE GEHEN”

-scherzt Thomas Kratzer

Ein Sessel, der uns (auf-)atmen lässt

Nicht jeder Sessel ist angenehm zu sitzen. Besonders im Sommer verspürt man auf so manchem Stuhl nach wenigen Minuten ein unangenehmes Gefühl: Man schwitzt! Polsterungen und Lackierungen lassen das Holz nicht atmen. Hinzu kommt, dass die Polsterung rasch abgesessen ist und alle paar Jahre ausgetauscht werden muss. Genau hier setzt Kratzer mit seinen selbst entwickelten und patentierten Sesseln an. Unbehandeltes Holz ist der Ausgangspunkt für einen optimalen Sitzkomfort. Durch die unbehandelte Sitzfläche kommt man nicht ins Schwitzen und sitzt trotzdem angenehm. Das Besondere an der Sitzfläche ist, dass sie nachgibt und sich der Körperform optimal anpasst. Das Konzept des Sessels ist dasselbe wie beim Federelement für das Bett. Unter der Sitzfläche und in der Rückenlehne ist eine Federung mit Naturkautschuk eingebaut und gibt so, je nach Körperform, nach. Eine Polsterung wird durch die Federung ersetzt. Ein zweites Sesselmodell ist ohne Federung ausgestattet, dafür mit einer leicht schrägen Sitzfläche. Diese sorgt dafür, dass die Sitzfläche und die Kante nicht in den Oberschenkel einschneiden. Hier kann man auch ohne Polsterung und ohne Federung angenehm sitzen. Alles in allem tragen die Sessel der Tischlerei Kratzer zu einem gesünderen und angenehmeren Sitzkomfort bei.

Bilder:
INNOS GmbH | Regina Unterguggenberger
Tischlerei Thomas Kratzer

Auch die Langlebigkeit des Holzes ist ein Vorteil gegenüber den handelsüblichen Polsterungen – man erspart sich das Austauschen. Einen Nachteil hätten die Sessel laut den Kundinnen und Kunden aus Tirol, Kärnten und Deutschland aber, scherzt Kratzer: „Ungebetene Gäste wollen nicht mehr nach Hause gehen!“

Tischlerei Kratzer ist ein Teil der Innovationskraft Osttirols. Weitere Unternehmer und Innovationen finden Sie in unserem Buch “Innovatoren am Land”, erhältlich bei der INNOS GmbH oder in der Buchhandlung Tyrolia.

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Innovationen und Nischenstrategien sind Erfolgsfaktoren für KMU‘s, besonders wenn sie ihren Sitz nicht in Ballungsräumen haben. Osttirol als periphere, alpine Region weist traditionsgemäß eine Vielzahl von innovativen, kleinsturkurierten Unternehmen auf.
Schon seit Jahrhunderten werden hier kreative Lösungen für bestehende Probleme gefunden. Kreativität und innovativer Geist sind bis heute geblieben. In unserem Buch „Innovatoren am Land” stellen wir ausgewählte Osttiroler Unternehmen und ihre Innovationen vor.

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