Eine Premiere für Osttirol! Am Mittwochabend (9.Oktober 2024) hat die international erfolgreiche Bewegung der „Fuckup Nights“ auch Lienz erobert und Geschichten vom Scheitern, Fehler machen und wieder Aufstehen nach Osttirol gebracht. In Kooperation mit INNOS GmbH, Junge Wirtschaft und Frau in der Wirtschaft fand die „Fuckup Nights Lienz #1“ in den Räumlichkeiten der Durst Austria GmbH mit beeindruckendem Blick auf die Lienzer Dolomiten statt. Das Publikum erlebte drei mutige Persönlichkeiten, die zeigten, was sie aus ihren Misserfolgen gelernt haben und wie sie daran gewachsen sind.

Die Zeiten, in denen Fehler unter den Teppich gekehrt wurden, sind vorbei! Zumindest bei den Fuckup Nights. Bei dieser globalen Veranstaltungsreihe wird das Scheitern als eine wertvolle Lebenserfahrung gewertet. Frank Hess, Daniel Kühbacher und Elke Jung teilten an diesem besonderen Abend in Lienz ihre ganz persönlichen unternehmerischen Geschichten und ermutigten das Publikum, Misserfolge als Sprungbrett für Neues zu betrachten.

Frank Hess erzählte von einem Fehler in der Personalabrechnung, der zu einem langwierigen Konflikt mit dem Betriebsrat führte, und schlussendlich als Präzedenzfall Änderungen des Kollektivvertrages nach sich zog. Daniel Kühbacher berichtete von seinem Startup-Abenteuer, bei dem sein selbstgebauter Fahrrad-Tracker trotz ambitionierter Vision letztlich am zu kurzen Atem des jungen Teams scheiterte. Mutig hat sich Elke Jung ins Abenteuer Unternehmertum gestürzt und die Tiroler Startup Szene mit einem innovativen Tragegurt aufgemischt. Letztendlich fehlte ihr das Unternehmer-Gen und sie legte ihr Gewerbe zurück.

Der Abend verdeutlichte: Scheitern ist eine Herausforderung aber nicht das Ende, sondern eine Lernerfahrung und der Anfang von etwas Neuem. Solange wir bereit sind, aus Misserfolgen und Fehlern zu lernen und nach konstruktiven Lösungen zu suchen, wird ein vermeintlicher Rückschlag zur Chance. Die negative Stigmatisierung, die dem Scheitern in unserer Gesellschaft anhaftet, verwehrt uns in vielen Fällen einen positiven Umgang mit der Situation. Die Vortragenden der ersten Fuckup Nights Lienz haben gezeigt, dass wir unsere Fehler stattdessen als Chance für persönliches und unternehmerisches Wachstum begreifen sollten.

„Die Fuckup Nights treffen einen Nerv. Wir alle machen Fehler, wir alle haben Rückschläge erlebt. Damit können wir uns gut identifizieren“, erklärt Bettina Wenko, Initiatorin und Moderatorin der Fuckup Nights Tirol, den Erfolg des Formats, mit dem sie bereits seit 9 Jahren durchs Land tourt. “Die Resonanz in Osttirol übertrifft unsere Erwartungen. Je mehr Menschen wir mit unseren Geschichten erreichen, desto größer ist die Chance, das Mindset in Hinblick auf eine positive Fehlerkultur zu verändern,” meint Johanna Schachner von der INNOS GmbH.

Die Protagonist:innen der Fuckup Nights werden weltweit gefeiert und finden auch in Tirol, vom Nordtiroler Oberland bis ins Unterland und nun auch in Osttirol, großen Anklang. Ihre Bereitschaft, schmerzhafte Erfahrungen offen zu teilen, erfordert Mut und berührt das Publikum. Das durchweg positive Feedback sowie die interessierten Fragen bestärken die Vortragenden und zeigen den Wert ihrer motivierenden Geschichten.

Hintergrundinformation:

Die Fuckup Nights, 2012 in Mexiko entstanden, sind ein internationales Netzwerk, das Geschichten vom Scheitern, Fehler machen und wieder Aufstehen von Unternehmer:innen auf die Bühne bringt. In über 260 Städten in 62 Ländern verzeichnet die Community mehr als eine Million Zuschauer jährlich. Tirol ist seit 2015 Teil dieser Community und erweitert mit den Fuckup Nights Lienz #1 sein Netzwerk in Osttirol.

„Das Format, entwickelt von fünf Freunden aus Mexiko City, zielt darauf ab, das negative Stigma des Scheiterns abzubauen und in positive Energie umzuwandeln. Drei Speaker:innen teilen ihre Geschichten in Form von kurzen, bebilderten Präsentationen, gefolgt von Publikumsfragen“, ergänzt Bettina Wenko.