Regionalität und Marke
Das Eckige, Kantige verleiht Identität und gibt der Region ihr unverwechselbares Gesicht. Etwas Fremdes aufpfropfen heißt, Identität verleugnen. Wie will man so überzeugend wirken?
Das Eckige, Kantige verleiht Identität und gibt der Region ihr unverwechselbares Gesicht. Etwas Fremdes aufpfropfen heißt, Identität verleugnen. Wie will man so überzeugend wirken?
Das vermeintliche Einsparen bei der Vergabe von Dienstleistungen oder beim Einkauf von Produkten außerhalb der Region – weil es dort 2, 3 oder 5% billiger ist – ist egoistisch und zu kurz gedacht. Die Ausgaben, die die Lohnbezieher, die Unternehmer, die Gastronomen wieder in der Region tätigen, gleichen a la long die vermeintlichen Einsparungen aus.
Die Speisen aus der Region sollten in der Speisekarte zuallererst stehen. Man braucht sich nicht zu verstecken mit den verschiedenen Nocken, den Knödeln, den Schlutzern und Schlipfkrapfen, dem Lammbratl mit den regional produzierten Bratkartoffeln (und nicht den industriell gefertigten Pommes Frittes), dem Krautsalat mit Speckwürfeln, dem Kaiserschmarrn oder dem süßen Mus.
Wenn beispielsweise die Schweine, gezüchtet und geschlachtet in den Niederlanden, nur in Südtirol eingepökelt und geräuchert werden, ist der Speck „aus der Region“ ein „fake“, eine Täuschung.
Regionalität schlägt Bio, liest man. Was aber ist Regionalität? Und was ist vonnöten, damit der regionale Wirtschaftskreislauf in Schwung kommt?