HELLA, Österreichs Marktführer für Sonnen- und Wetterschutztechnik, verbucht mit dem smarten Fassadensystem FlectoLine einen besonderen Erfolg im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Die intelligente, hochautomatisierte Lösung orientiert sich an der Natur und stimmt zentrale Aspekte des nachhaltigen Bauens optimal aufeinander ab. Die Gewinnung erneuerbarer Sonnenenergie wird mit maximaler Energieeffizienz und individuellem Komfort für die Nutzer des Gebäudes kombiniert. Das System ist nicht nur für Neubauten geeignet, sondern kann bestehende Gebäude zu Nullenergiehäusern entwickeln, wie ein Forschungsteam der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit HELLA und weiteren Partnern im Rahmen eines Pilotsystems erfolgreich belegen konnte.
„FlectoLine ist ein Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Fassadenlösungen für die Nullenergiegebäude der Zukunft“, freut sich Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter der HELLA Gruppe. Das Unternehmen beteiligte sich als Technologiepartner an dem internationalen Forschungsprojekt der Universität Stuttgart. Das österreichische Familienunternehmen lieferte bauphysikalische Tests, technische Komponenten und umfassendes Material- und System-Know-how. Weiters übernahm das Unternehmen die Verantwortung für die Systemsteuerung.
Vom digitalen Zwilling zur Testinstallation
Die Experten der Abteilung HELLA InnovationLAB haben über zwei Jahre in einem 3D-Modell – dem sogenannten digitalen Zwilling eines bestehenden Gebäudes – die Wärme- und Lichtverhältnisse sowie die erzeugte Sonnenenergie aus Photovoltaik-Elementen simuliert. Die gewonnenen Daten waren Grundlage für eine Testinstallation an der Fassade eines Gebäudes im Botanischen Garten der Universität Freiburg.
Zudem installierte HELLA Sonnenschutzsensoren, die von der hauseigenen Steuerungstechnik entwickelt wurden, im Inneren des Gebäudes. Die Sensoren der Serie ONYX.TAG liefern tagaktuelle Werte aus den Innenräumen, die das Forschungsteam mit Echtzeitdaten aus Wetterprognosen kombinierte, um die automatisierte Steuerung der Außenanlage weiter zu optimieren. Die Ziele waren eine ideale Innen-ausleuchtung bei verlässlichem Blendschutz, energiesparende Wärmeregulierung und so viel Sonnenenergiegewinnung wie möglich zu erreichen.
Das Ergebnis mit Anleihen aus der Bionik: eine Fassade nach dem Vorbild der Natur
Neben der smarten Steuerung punktet das innovative Fassadensystem auch mit seinem raffinierten Materialmix und der revolutionären Funktionsweise. Das Forschungsteam nahm sich ein Beispiel an den Flügeln eines Insektes und den Blattbewegungen einer Wasserpflanze und entwickelte Beschattungselemente, die mit fließenden Bewegungen wie Schmetterlingsflügel wirken und mit einem Schließmechanismus an fleischfressende Pflanzen erinnern. Die Elemente richten sich für die Energiegewinnung optimal und flexibel nach dem Verlauf des Sonnenstandes aus und beschatten zugleich die Glasfassade.
HELLA als Technologiepartner und Innovationsführer
HELLA beteiligt sich als Technologiepartner in Forschungsprojekten immer wieder federführend an der Entwicklung neuer und zukunftsträchtiger Systeme und Materialien. Das Unternehmen beschäftigt dafür eigene Expertinnen und Experten in seinem InnovationLAB, um sein Know-how in einer Vielzahl von Fachbereichen, darunter Smart Building Technologies, Meteorologie, Mechatronik, Mathematik und Physik, zu erweitern. „Unsere umfassenden Investitionen in Forschung und Entwicklung haben schon immer einen großen Beitrag zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit geleistet, und wir sind sehr stolz auf die vielen F&E-Erfolge, die unsere Expertenteams bereits verzeichnet haben“, so Andreas Kraler. Das HELLA InnovationLAB betreut aktuell sieben Forschungsprojekte, in denen es die Zukunft der Branche aktiv mitgestaltet. Ein wichtiger Fokus bei einem Großteil der Projekte ist zugleich einer der zentralen Unternehmenswerte von HELLA: Nachhaltigkeit. „Das innovative FlectoLine System ist nur ein Beispiel dafür, wie wir die Zukunft der nachhaltigen und energieeffizienten Gebäudetechnik prägen“, erklärt Andreas Kraler.
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Projektphase planen die Universität Stuttgart und HELLA als Technologiepartner bereits weiterführende Tests, um eine Kommerzialisierung des smarten Fassadensystems zu prüfen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit FlectoLine noch mehr Schritte in eine nachhaltigere Zukunft setzen können und sind schon gespannt, wie sich dieses vielversprechende Projekt entwickelt“, sagt Geschäftsführer Andreas Kraler.
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