Die Kombination aus Fachkräftemangel und einer alternden Belegschaft stellt eine bedeutende Herausforderung dar. Arbeitskräfte im pensionsfähigen Alter im Unternehmen zu halten, hat das Potenzial Erfahrung und Fachwissen zu sichern und Personalengpässen entgegenzuwirken. Erfolgreiches Altern spielt eine zentrale Rolle für ein erfülltes Leben, wobei die berufliche Tätigkeit einen bedeutenden Beitrag leisten kann. Zusätzlich müssen altersgemischte Arbeitsgruppen spezifischen Anforderungen gerecht werden. Ältere Arbeitnehmer*innen werden oft als weniger lern- und leistungsfähig, teilweise sogar als Belastung, gesehen. Die Frage stellt sich, inwiefern dies der Realität entspricht oder auf Vorurteilen basiert.
Untersuchungen zeigen, dass sich Jüngere und Ältere im Durchschnitt in Intelligenz, Emotionen, Motivation und Persönlichkeit unterscheiden. Kognitive Fähigkeiten bauen altersbedingt ab. Ältere Menschen benötigen möglicherweise länger, um Informationen zu verarbeiten, sie sind jedoch nicht automatisch jüngeren unterlegen, da sie dies oft mit Erfahrungswissen kompensieren. Eine Stärke von älteren Menschen besteht darin, dass sie ihre eigenen Emotionen besser verarbeiten und Konflikte erfolgreich bewältigen können. Wenn Hindernisse auftreten, neigen ältere Menschen dazu, sich besser anzupassen und alternative Wege zur Zielerreichung zu finden.

Fazit:
Die Berücksichtigung der Stärken und Bedürfnisse älterer Arbeitnehmer*innen sowie die Einräumung eines Mitspracherechts bei der Gestaltung ihrer Arbeit ist von entscheidender Bedeutung. Individuell angepasste Anforderungen, ausreichende, altersgerechte Ressourcen und motivierende Arbeitsinhalte sind erforderlich. Studien belegen den positiven Einfluss solcher “guter” Arbeitsbedingungen auf die geistige Fitness und die Arbeitsleistung. Altersgemischte Teams haben sich als äußerst produktiv erwiesen, da sie allen Mitgliedern ermöglichen, ihre individuellen Talente optimal einzubringen.