ZUKUNFT WAGEN – STRATEGISCHE AUSRICHTUNG
DER INNOS GMBH FÜR DIE NÄCHSTEN DREI JAHRE

Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit stehen im Fokus der INNOS Gesellschaft für Innovation und nachhaltige Entwicklung, die es sich mit dem neuen Geschäftsführer Reinhard Lobenwein und dem Beirat unter Vorsitz von René Schmidpeter zum Ziel gesetzt hat, Osttirol mit zukunftsweisenden Projekten und Dienstleistungen als Platz zum Weiterdenken und für eine nachhaltige Entwicklung zu stärken.

Alle Regionen stehen heute vor ähnlichen Herausforderungen: Demografie, Klimawandel, die notwendige Transformation der Wirtschaft, Energiepreise, Lieferkettenengpässe und Inflation. Dafür braucht es auch in Osttirol innovative, auf die Region zugeschnittene Lösungsansätze. Die heutige Zeit ist geprägt von der Gleichzeitigkeit von Begrenzung und Grenzenlosigkeit. Zum einen zeigt die Natur die näher heranrückenden ökologischen Grenzen und somit auch ökonomisch die Grenzen eines auf Ressourcenübernutzung fußenden Wachstums auf. Zum anderen lassen Digitalisierung und Innovation mit all ihren Möglichkeiten konventionelle Grenzen hinter sich und bilden so ein neues Fundament für eine nachhaltige Wissensgesellschaft. Dementsprechend fokussiert sich die INNOS GmbH ganz klar auf die Transformation der Region entlang neuer Chancen und Möglichkeiten durch Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. „Osttirol ist eine Region, die sich aufgrund ihrer Struktur und ihrer Voraussetzungen ganz besonders dafür eignet, sich als ein Vorreiter in Sachen Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit zu positionieren. Die INNOS kann so in Osttirol anhand zukunftsweisender Projekte in Wirtschaft und Gesellschaft Modellcharakter für ganz Tirol haben“, erklärt Tirols Wirtschaftslandesrat Mario Gerber.

Landesrat Mario Gerber. Foto: INNOS GmbH-Marian Kröll

Umfassende Neuaufstellung
Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, bedarf es einer umfassenden Neuaufstellung. Diese ist sowohl inhaltlicher, organisatorischer als auch personeller Natur. Als Beiratsvorsitzender konnte der international tätige Wirtschaftswissenschaftler René Schmidpeter gewonnen werden, der seine Rolle aktiv anlegt und Know-how aus der Wissenschaft sowie ein globales Netzwerk von Expert*innen einbringt. Die Position des Geschäftsführers hat der langjährige Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter Reinhard Lobenwein übernommen, der die Situation in Osttirol bestens kennt und mit Engagement und Vision den Standort weiterentwickelt und die INNOS für die Herausforderungen der Zukunft rüstet. Ihm steht mit Manuela Gritzer eine verdiente INNOS-Mitarbeiterin der ersten Stunde zur Seite, die kompetent und verlässlich alle wesentlichen Dinge im Blick hat.

Reinhard Lobenwein. Foto: INNOS GmbH-Marian Kröll

Fokussierte Leistungspalette
Die Aktivitäten der INNOS werden sich in sogenannte Basisleistungen, in Zusatzprojekte und von der INNOS GmbH für Dritte erbrachte, bezahlte Leistungen untergliedern. „Ziel der Basisleistungen ist es, relevante Leistungen für die Region bzw. für die in der Region angesiedelten Unternehmen, für die Gesellschafter sowie für Gründer*innen zu erbringen. Dazu gehört die Förderberatung genauso wie die Gründer*innenunterstützung, Beratungsleistungen zu Digitalisierung und Innovation, die Sichtbarmachung der Region und nicht zuletzt wiederkehrende Veranstaltungsformate wie der ‚Club der Innovatoren’“, erläutert Beiratsmitglied Karl Poppeller. Darüber hinaus wird INNOS spezifische Projekte, die im Interesse der Region sind, unterstützen, als Leadpartner initiieren bzw. als Partner darin mitwirken. Die INNOS nimmt auch externe Aufträge für Projektmanagementtätigkeiten an, dazu zählen Begleitung bei Antragstellung, Projektumsetzung sowie Abrechnung von Projekten.

Beiratsmitglied Karl Poppeller. Foto: INNOS GmbH-Marian Kröll

Die Gegenwart von der Zukunft her denken
„Die Gegenwart von der Zukunft her denken“, bringt René Schmidpeter den neuen strategischen Zugang der INNOS auf eine knappe Formel. „Wir sollten uns gemeinsam überlegen, wie wir in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten hier in Osttirol leben wollen und was wir bereits heute dafür tun müssen“, so der Beiratsvorsitzende. Es wird darum gehen, Osttirol ein Stück weit zum Labor zu machen, zu jener kleinen Welt, in der die große ihre Probe hält. „Statt den Bezirk Lienz über seine vermeintliche ‚Randlage’ zu definieren, braucht es einen Perspektivenwechsel, der Osttirol ins Zentrum des Südalpenraums rückt“, appelliert Schmidpeter für ein neues Vertrauen in die Lösungskompetenz der Region. Diese lösungsorientierte Sichtweise entspricht auch dem Selbstverständnis der INNOS nach Möglichkeiten zu suchen, Neues zu verwirklichen und nicht nach Gründen, warum etwas nicht funktionieren kann. Dabei wird INNOS die Rolle des Vermittlers und Plattformgebers genauso wie jene des Diskussionsforums einnehmen, in dem offen, konstruktiv und ohne Scheuklappen diskutiert werden darf. Mehr noch als bisher soll ein integrativer Ansatz verfolgt werden, der die Interessen des Wirtschaftsstandorts mit seinen Unternehmen und jene der Region miteinander in Einklang bringen und Nutzen stiften soll. „Die INNOS kann koordinieren, vernetzen und gewisse Dienstleistungen zur Verfügung stellen, wird aber nicht als Alleinunterhalter auftreten, sondern in einem Konzert spielen, denn am Ende des Tages erreicht man Ziele nur gemeinsam. Unsere Herausforderung wird es sein, Unternehmer, Gründer*innen und den Lebensraum Osttirol mit innovativen Ideen und Projekten gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft zu führen,“ betont Beiratsmitglied Christoph Bacher. Während INNOS bei LEADER-Projekten wie Innovation & Karriere, der Videoproduktion Lebens- und Wirtschaftsraum Osttirol oder dem GründerInnen HUB Osttirol als Projektträger fungiert, stellt man beim MINT FESTIVAL 2023 und 2024, das, organisiert vom Verein Biblios – Stadtbücherei Lienz, in Zusammenarbeit mit Osttiroler Firmen einen niederschwelligen Zugang zu den wirtschaftlich so wichtigen MINT-Themen ermöglicht, Know-how im Projektmanagement zur Verfügung.

An der Wirkung orientiert handeln
Im Rahmen eines Strategieworkshops unter der Mitwirkung zahlreicher INNOS-Eigentümer hat sich gezeigt, dass es zukünftig vermehrt darauf ankommen wird, das eigene Profil weiter zu schärfen. Letztlich kommt es auf den Impact, auf die Wirkung der jeweils gesetzten Maßnahmen an – sprich die gewünschten Veränderungen in der Region –, die als maßgebliches Kriterium für die Performance der INNOS herangezogen werden.

Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
„An der so wichtigen Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sehe ich für die INNOS GmbH gute Voraussetzungen, Osttirol gemeinsam mit kompetenten Partnern voranzubringen“, ist Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobfrau Michaela Hysek-Unterweger überzeugt. Die INNOS GmbH soll als Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und deren praktischer Umsetzung in der Wirtschaft fungieren. „Nachhaltigkeit wird zum neuen Paradigma, an dem sich wirtschaftliches Handeln in Zukunft vermehrt orientieren wird müssen. Darauf deuten auch die Rahmenbedingungen hin, die in der EU – etwa über den Green Deal und die Taxonomie – definiert werden und transformativen Druck auf die Wirtschaft ausüben werden“, sagt Hysek-Unterweger. Dabei will die INNOS insbesondere die Chancen dieser Entwicklungen nutzen.

Kompetenznetzwerk
Die INNOS GmbH wird in der Erbringung ihrer Leistungen vermehrt auf das Wissen externer Expert*innen sowie der Standortagentur Tirol zugreifen. In einem breiter werdenden Kompetenznetzwerk werden die Bereiche Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit jeweils von ausgewiesenen Spezialist*innen betreut. In Sachen Digitalisierung ist Unternehmensberater Stefan Wurzer, zertifizierter Digital Consultant (CDC) und ehemaliger INNOS-Mitarbeiter, der erste Ansprechpartner, für den Themenkreis Innovation konnte Anja Niedworok gewonnen werden, die als wissenschaftliche Gruppenleiterin an der ETH Zürich am Chair of Technology and Innovation lehrt und forscht und Innovationsprozesse für die praktische Anwendung in der Wirtschaft vorantreibt. Umwelttechnikerin Brigitte Tassenbacher wird sich konkret Fragen der Nachhaltigkeit – vor allem im Bereich Energie – widmen. Nicht zuletzt hat die INNOS es sich zum Ziel gesetzt, mit zeitgemäßer Kommunikation das in der und rund um die Gesellschaft generierte Wissen und die Erfahrungswerte gut aufbereitet nach außen zu tragen.

Anja Niedworok und Reinhard Lobenwein. Foto: INNOS GmbH- Marian Kröll

„Wir laden auch in der Funktion als Ideen-Drehscheibe dazu ein, mit uns gemeinsame Sache zu machen, um Osttirol als Platz zum Weiterdenken und daraus folgend Platz für Weiterentwicklung in eine noch nachhaltigere Richtung auf die Landkarte zu bringen. Lassen Sie uns die INNOS noch mehr zur gemeinsamen Sache machen!“, appelliert INNOS-Geschäftsführer Reinhard Lobenwein für jenen gemeinsamen Impuls, den es braucht, um angesichts der vielfältigen Herausforderungen, von denen jede zugleich auch Chance ist, eine positive Wirkung in der Region und vielleicht sogar darüber hinaus entfalten zu können.