Am 6. Februar 2024 wurden im CineX die Schüler:innen der PHTL, BHAK, LLA und des BG/ BRG Lienz für ihre innovativen Ideen im Rahmen des „Pilotprojektes Kreislaufwirtschaft – Zukunftswege und Lösungen für Osttirol“ ausgezeichnet. Das Projekt wurde im Mai 2023 von der INNOS GmbH gemeinsam mit dem Land Tirol, der Lebensraum Tirol Holding, der Universität Innsbruck sowie den Firmen endlich. und In-Manas gestartet. Vier Schulklassen aus Osttirol nahmen mit großem Interesse an diesem Projekt teil und präsentierten ihre einfallsreichen Lösungsansätze.

Die Top Vier Gruppen der jeweiligen klasse. Foto: INNOS GmbH.

Professor René Schmidpeter, Beiratsvorsitzender der INNOS GmbH und Professor für Nachhaltigkeitsmanagement, erläuterte den Zuschauer:innen zunächst die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und betonte die Notwendigkeit, den Anteil nachhaltiger Wirtschaftsleistungen drastisch zu erhöhen. “Derzeit liegt der Prozentsatz der Kreislaufwirtschaft bei etwa 7-8 Prozent, aber dieser Wert muss in den nächsten 30 Jahren auf 90 Prozent gesteigert werden”, erklärte Schmidpeter. Auch eine Schülerin stellte treffend fest: “So kann es nicht weitergehen.” Die weltweite Verschwendung von Ressourcen und die Belastung der Ökosysteme erfordern dringend neue Lösungsansätze.

 

Eine vielversprechende Lösung ist die Kreislaufwirtschaft, ein Modell, das darauf abzielt, bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich zu nutzen und wiederzuverwenden. Unter diesem Gesichtspunkt haben die Schüler:innen kreative Ideen entwickelt. Die vorgestellten Projekte umfassen zum Beispiel nachhaltige Siloballenfolie, E-Scooter Sharing und ein monatlicher Kleidertauschbazar. Nach der Präsentation aller Projekte wählte die Jury jeweils einen Favoriten pro Schule aus. Reinhard Lobenwein, Geschäftsführer der INNOS, lobte die kreativen Innovationen der Schüler:innen und er erläuterte den Anwesenden die Kriterien, die bei der Auswahl der Gewinnerprojekte berücksichtigt wurden, darunter die Relevanz für Osttirol und die Realisierbarkeit der Projekte. Besonderes Augenmerk lag auf dem Innovationsgehalt der Ideen.

 

Besonders beeindruckte die Fachjury das Projekt “Smart Wind” der PHTL, das von Johannes Kofler, Jonas Assmayr und Johannes Goldberg entwickelt wurde und mit dem sie den Gesamtsieg erringen konnten. Diese innovative Idee basiert auf Windkraftanlagen in Autotunneln, die den Fahrtwind der Fahrzeuge in erneuerbaren Strom umwandeln. “Wir haben diese Idee besonders einfallsreich gefunden, da sie in eventueller Kooperation mit dem Felbertauerntunnel wirklich umsetzbar wäre”, so Lobenwein. Diese Auszeichnung zeigt deutlich, dass die Kreislaufwirtschaft in Osttirol dank der kreativen Köpfe der jungen Generation erfolgreich sein kann.