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Lean Startup

Lean Startup ist eine andere agile Methode, um Produkte oder Geschäftsmodelle schnell und ressourcenschonend zu entwickeln. Die Methode ähnelt der Design Thinking Methode, baut auf Trial & Error auf, unterschiedlich sind die einzelnen Phasen. Kern der Methode ist ein wiederkehrender Zyklus aus „Bauen – Messen – Lernen“ anhand eines MVP, eines „minimum viable products“, also eine „Kernproduktes“, das die Grundfunktion und damit den Nutzen für den Anwender zeigt und daher von ihm grob evaluiert werden kann.

Entwickelt wurde die Methode vom Gründer und Software-Unternehmer Eric Ries und baut im Kern auf die agile Software-Entwicklung in Verbindung mit „Customer Development“ von Steve Blank auf.

Customer Development ist ein Prozess, während dem die Entwickler ihre Ideen präsentieren und auf diesem Wege die erste ideale Kundengruppe erkannt wird. Mit dieser kann dann der weitere Trial & Error-Prozess des MVP weiterentwickelt werden.

Im Gegensatz zu den europäischen Methoden des Planens eines Produktes von der Idee bis zur Markteinführung, an deren Anfang ein Lastenheft mit technischen Daten  und die technischen Lösungsansätze stehen, gehen die amerikanischen Methoden von Primitiv-Lösungen aus, die von Kunden evaluiert werden und durch Einwände („es fehlen die Funktionen x, y,, oder „ist brauchbar für…) konstant, in wiederkehrenden Schleifen, verbessert werden. Die technischen Daten sind dann das Messergebnis eines vom Kunden evaluierten Produktes. Damit steht in Europa eher die Technik, im amerikanischen System der Nutzer im Zentrum der Entwicklung.  Im Prinzip werden in den agilen Methoden von der ersten Idee durch „Kaizenartige“ Verbesserungen, durch das Feedback der Kunden anhand von Prototypen, langwierige Fehlentwicklungen vermieden.

Im Kern der Lean Startup Methode steht eine kontinuierliche Feedbackschleife, in der die Ideen materialisiert werden („Bauen“ – erster Wurf), Feedback und Daten gesammelt („Messen“) und dann ausgewertet „(Lernen“). Es gibt also 3 Phasen:

Phase 1: „Bauen“

Ideen werden möglichst schnell primitiv in ein Produkt/Dienstleistung umgesetzt, um möglichst schnell über Kundenfeedback die richtige Richtung/Problemlösung festzulegen. Techniker neigen dabei dazu, möglichst viele Lösungen anzubieten, ideal sind je 2 gegensätzliche Lösungsansätze eines MVP. Mehr Lösungen kosten Zeit und Geld und verwirren Kunden. Das MVP dient dazu, die wichtigsten Anwendungen zu erkennen: Welches Problem des Kunden wird gelöst und welche Anwendung ist für den Kunden die wichtigste.

Phase 2: Messen

Diese Phase ist problematisch, weil die Datenpunkte technisch und anwendungstechnisch vordefiniert werden müssen. Jede Aktion, Anwendung, Funktion muss faktisch in Daten übertragen werden. Wichtigste Frage in dieser Phase: Welche Daten verändern deine Sicht? Welche Daten sind elementar, um die Idee fortzusetzen.

Phase 3: Lernen

Das Lernen besteht in der Interpretation der gesammelten („Messergebnisse aus Phase 2) Daten und wie man darauf reagiert. Frühzeitig ist festzulegen, was man bei Nichterreichen der Daten tut. Dabei kann es zum Abbruch des Projektes kommen oder es entsteht ein vollkommen neues MVP, das ganz andere Probleme des Kunden löst. Dann beginnt der Prozess mit Bauen-Messen-Lernen von Neuem.

Allen agilen Methoden gemeinsam ist die Einbindung der Kunden schon bei der Idee-Konkretisierung und die konstante Einholung des Feedbacks der Kunden. Damit werden langfristige Projekte, die bereits viel Zeit und Geld verschlungen haben, sich aber als „unbrauchbar“ für die Anwender herausstellen, vermieden. Das heißt nicht, dass bei agilen Methoden alle Projekte erfolgreich sind.

Lean Startup wird häufig auch in Kombination mit Design Thinking und Scrum eingesetzt, als Art Vermittler zwischen einem 5 Phasen-System und einer, eher organisatorischen Methode der Abwicklung.

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