Innovationswerkstatt mit 3D-Metalldrucker eröffnet

Als die INNOS GmbH als sichtbares Ergebnis des Regionalentwicklungsprozesses „Vordenken für Osttirol“ im Frühjahr 2016 ihre Strategie vorstellte, war eine der Visionen ein Innovationszentrum, in dem Uni Campus, HTL und die innovativen, mechatronischen Firmen Osttirols gemeinsam an Projekten der additiven Fertigung mittels 3D-Drucker arbeiten sollten. Diese Vision wurde jetzt als „Innovationswerkstatt“ Wirklichkeit.

Der Verein „Industrie 4.0 Osttirol“ bestehend unter anderem aus den Mitgliedern INNOS GmbH, Micado Smart Engineering GmbH, Berger Automation GmbH, Wirtschaftskammer Tirol, Privatstiftung Lienzer Sparkasse und Trost GmbH aus Matrei – Stahl und Metallbau reichte 2018 beim Land Tirol ein Leuchtturmprojekt „Digital Tirol“ ein, das schließlich mit einer Fördersumme von 200.000 Euro unterstützt wurde. Das Projekt sah eine Reihe von Digitalisierungsmaßnahmen vor, das Herzstück aber ist die gelungene Einrichtung einer Innovationswerkstatt als digitaler Manufaktur, damit den kleinstrukturierten Betrieben der Zugang zur 3D-Drucktechnologie ohne große Investitionen ermöglicht wird. Die Innovationswerkstatt ist multifunktional: Sie ist Versuchslabor für Betriebe, Schulungslabor für die HTL sowie Experimentier- und Forschungslabor für den Campus Lienz.

„Die Digitalisierungsoffensive des Landes hat damit ein markantes Leuchtturmprojekt möglich gemacht“, betont Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Für die Innovationswerkstatt konnten sieben Osttiroler Firmen aus dem mechatronischen Bereich für eine Kooperation gewonnen werden, namentlich die Trost GmbH, iDM Matrei; MG Metalltechnik, Frey Metall GmbH, Hella Wetterschutztechnik, Schoesswender GmbH und die Felbertauernstraße AG. Gemeinsam mit den sieben Firmen sowie dem Uni Campus Lienz und der HTL Lienz entwickelte die INNOS ein Finanzierungssystem über den Vorkauf von Maschinenstunden und sorgte dadurch für die Anschaffung eines industrietauglichen 3D-Druckers der Fa. DMGMori.

Neben den genannten sieben Betrieben können nun alle interessierten Osttiroler Firmen die Vorteile der 3D-Technologie nutzen, können experimentieren, um neue Produkte oder Innovationen zu entwickeln. Es ist ihnen nun möglich, Lieferbeziehungen mit High-Tech-Firmen zu unterhalten, die beispielsweise gedruckte Titan-Bauteile brauchen.

„Insgesamt wurde die Wettbewerbsfähigkeit der Osttiroler Betriebe gestärkt. Das Projekt Innovationswerkstatt ist ein großer Erfolg – wir sind bereit, für die digitale Zukunft“, so LRin Zoller-Frischauf.

„Durch die Förderung des Landes mit rund 200.000 Euro sowie die von der INNOS aus Eigenmitteln und den Initiativ-Betrieben aufgebrachten rund 140.000 Euro haben die Klein-und Mittelbetriebe Osttirols nun die Chance, den 3D-Druck als neue Produktionstechnik auszuprobieren und damit neue Geschäftszweige aufzubauen“, informiert Dr. Richard Piock, Geschäftsführer der INNOS GmbH.

Die INNOS sei damit ihrem Ruf als Mut-Macher und Moderator zwischen der wissenschaftlichen und der pragmatischen Wirtschaftswelt gerecht geworden. Die Innovationswerkstatt füge sich ein in die positive Wirtschaftsentwicklung Osttirols, mit einer Abnahme der Arbeitslosigkeit, der enormen Steigerung der Wertschöpfung und dem Sprung vom 68. auf den zehnten Platz im Zukunftsranking der österreichischen Bezirke.

“Man spürt, die Zukunft des Bezirkes hat begonnen und diese Zukunft ist eine exzellente!”, fasst Elisabeth Blanik, Bürgermeisterin der Stadt Lienz zusammen.

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